10km in 49min - April 2016 Marathon?

Socki

Neuer User
Hi liebe Leute,

ich bin in den letzten Jahren mehr oder weniger aktiv gelaufen. Im Jahre 2012 habe ich mal einen Halbmarathon in 1:54:00 geschafft. Danach gab es ab und zu ein paar Motivationslöcher, in denen ich wenig bis gar nicht gelaufen bin. Manchmal sogar über Monate nicht.

Kurz zu mir:

27 Jahre alt, männlich, 1.83m, 78kg.

Vor ein paar Monaten hat mich das Lauffieber wieder gepackt und ich habe am Sonntag an einem 10km Lauf teilgenommen. Ich habe dort eine 49:00 geschafft und war sehr zufrieden, da ich für meine Verhältnisse noch nie so "schnell" war. :)

Jetzt wollte ich mich für einen Marathon im April anmelden und somit meineTrainingsmotivation über den Winter aufrecht erhalten. Die Frage die ich mir stelle ist, ob dies eventuell zu früh kommt. Ich möchte keine Sub 4:00 Zeit hinlegen, sondern einfach die Atmosphäre einmal aufsaugen und mir heute ein neues Ziel für 2016 setzen.

Einen Halbmarathon würde ich dann im Januar oder Februar absolvieren um mal zu schauen was möglich ist.

Was haltet ihr davon? Und welche Zeit könnte ich theoretisch beim Marathon anstreben?

Liebe Grüße
Socki
 

sunshine79w

run.de Promi
Hallo Socki, herzlich willkommen hier im Forum.

Da ich selber erst seit 2,5 Jahren laufe und meinen ersten Marathon gerade erst gelaufen bin, bin ich mir unsicher ob das zu früh ist oder nicht.

Aus meiner Sicht war ein langsamer und stetiger Aufbau von 0 km auf 42,195 km in den 2,5 Jahren für mich das wichtigste. Ich bin im Schnitt meine 3 Einheiten pro Woche gelaufen und habe nie länger als 5 Wochen ausgesetzt (wobei das auch nur einmal, krankheitsbedingt) in der Regel nur 2 Wochen und habe mich ab Januar 2014 in meinen Distanzen langsam gesteigert, wieder zurückgefahren, mehr gesteigert und das bis ich dann im Rahmen eines gezielten Marathontrainings 34 km gelaufen bin. Diese Kontinuität war und ist etwas was mir sehr geholfen hat, sowohl physisch wie auch psychisch bei meinem ersten Marathon. Zielzeit war 4:48:39 h.

Generell würde ich Dir erst einmal einen Halbmarathon mit regelmäßigen Training vorweg empfehlen - da halte ich Januar oder Februar für realistisch oder vielleicht auch sehr interessant eine der diversen Winterlaufserien bei denen man in der Regel bei 10 km anfängt und beim Halbmarathon aufhört so dass man sich in den Wettkämpfen wie im Training langsam steigert.

Dann würde ich Dir vermutlich auch erst noch einen zweiten Halbmarathon im Frühjahr empfehlen und dann vermutlich im Herbst oder sogar im nächsten Frühjahr einen Marathon. Denn auch wenn Deine Ausdauer für die Strecken reicht und Deine Ergebnisse im 10er Wettkampf und Halbmarathonbereich beachtlich sind, deine Muskeln und Sehnen so wie der ganze Körper brauchen länger für die Anpassung im Vergleich zu Deinem Herz-Kreislauf-Apparat.

Aber wie gesagt, vielleicht kann da auch noch der ein oder andere langjährigere Läufer etwas zu sagen, da ich selbst gerade die ersten Erfahrungen gesammelt habe.

Im übrigen kann ich Dir nur viel Durchhaltevermögen und viel wichtiger Spaß beim Laufen wünschen, denn erst durch die Konsequenz des regelmäßigen Laufens macht Laufen so richtig Spaß und bringt einen zu seinen Zielen.

Liebe Grüße

Steffi
 

Göran

Distanz ist, was der Kopf draus macht.
Prima geschrieben Steffi, so schauts aus. (y)

@Socki Zunächst erstmal herzlich Willkommen bei uns. Eine Zielzeit von 49 Minuten bei 10 km ist schon ne sehr ordentliche Leistung, nur kann man alleine durch diese nichts auf einen Marathon rückschliessen. Der Halbmarathon aus dem Jahr 2012 ist "nur" noch für den Kopf wichtig. Du kannst diese Distanz nämlich in einer fabelhaften Zeiten schaffen. Ob Du diese Zeit jetzt auch noch läufst, kann hier niemand einschätzen. Es kann Dich aber dahin treiben, wenn Du regelmäßig läufst. Ein Marathon hingegen ist ne ganz andere Hausnummer Hier benötigst Du mentale und physische Ausdauerkraft. Beides ist trainierbar, vielleicht gar bis April. Aber mir fällt auf, dass Du Dich für einen Marathon anmelden willst, um Deine Trainingsmotivation aufrecht zu erhalten. Sicher kann das jeder handhaben wie er will. Ich finde jedoch, dass es zunächst wichtig ist, gerade mental wichtig ist, seine Selbstmotivation zu trainieren. Laufen gehen, gerade wenn man keine Lust hat, eben dem Schweinhund zu zeigen, wer der Chef des Ganzen ist. Es wird beim Marathon nämlich irgendwann die Phase kommen, wo Du Dich fragst, weshalb Du das eigentlich machst. Und hier gilt es, die Frustration in positive Energie umzusetzen. Von daher, gehe regelmäßig laufen, melde Dich für den Marathon an, aber trainiere nicht bedingungslos für den Marathon. Sondern trainiere, weil Du laufen möchtest. Wenn Du das in Deinen Kopf bekommst, wird der Finish bei einem Marathon eine tolle Belohnung sein. Viel Erfolg.
 
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