Barfußlaufen

roadrunner

Aktiver User
Ich muss zugeben, auch ich habe mich von der Idee beeinflussen lassen, sich nach den Wurzeln des menschlichen Laufens zurück zu besinnen. Oft kann es nicht schaden nach den Ursprüngen der Menschheit zu schauen, um zivilisatorischen Ballast abzulegen. Das Laufen gehört zu den sog. archaischen Bewegungsformen und in der Tat sind Urzeitmenschen Barfuß gelaufen. Meine Devise ist, einfach mal ausprobieren. Gesagt, getan... und damit fängt das Dilemma eines zivilisierten Menschen an, der versucht die Ursprünge des Laufens zu ergründen.
Nachdem ich einiges im Internet zum Thema Barfußlaufen gelesen habe, habe ich meine alten Gymnastikschläppchen vom Kunstturnen auf dem Laufband reanimiert. Jetzt werden sich einige fragen, warum ich nicht gleich Barfuß auf dem Laufband gelaufen bin. Ich habs sogar versucht, aber erstens erhitzt sich das Laufband im Betrieb auf unangenehm hohe Temperaturen und zweitens hatte ich ruckzuck eine Blutblase unter dem großen Onkel. Also dann mit Schläppchen immer 5 Minuten zum Eingewöhnen, dabei ist es erstaunlich zu beobachten wie der Bewegungsapparat automatisch den Ballen zur Bodenberührung einsetzt.
Das berühmte Vorderfußlaufen.
Nachdem sich der anfängliche Muskelkater gegeben hat, kam der Wunsch nach passenden Laufschuhen auf, um auch draußen einige kleine Runden zu laufen. Das erste Modell, das ich mir zulegte war der Saucony Virrata mit 0mm Sprengung. Von dem gesagt wurde, er würde dem Barfußlaufen sehr nahe kommen. Nachdem ich jedoch meine ersten Runden damit gelaufen hatte, war ich sehr enttäuscht. Das Laufgefühl ist nicht im entfernttesten mit Barfußlaufen zu vergleichen. Der Fuß wird durch ein Fußbett gestützt und die Dämpfung ist so hoch, dass der sich der Vergleich mit einem Sessels aufdrängt. Die Konstrukteure hätten gut daran getan zwischendurch einige Runden Barfuß zu laufen. Zu allen Überfluss kommt hinzu, dass die Sohle unter dem Ballen nach außen hin dünner wird. Das befeuert sogar noch meine Problematik, die ich bei Sprints habe, bei denen mein Fuß nach außen wegbricht und droht umzuknicken.
Bei meinem zweiten Modell, dem New Balance Minimus, hatte ich ein besseres Händchen. Der Schuh hat praktisch kein Fußbett und nur eine sehr geringe Dämpfung. Die Dämpfung ist gerade noch ausreichend, sodass man auch ansatzweise auf der Ferse laufen kann. Wobei es eher nach Mittelfuß aussieht.
Nachdem ich jedoch immer wieder Probleme mit den Waden und der Achillessehne bekommen habe, musste ich mir eingestehen, dass ich dann doch kein Urzeitmensch mehr bin. Etwa zwei Jahre habe ich versucht meinen Körper an das Vorderfußlaufen zu gewöhnen, bis die schmerzvolle Einsicht kam, dass die 40 Jahre des Fersenlaufens nicht so einfach abzulegen sind. Zumal ich in der Zeitspanne auch nie das ausdauernde Laufen als Sport betrieben habe. Es hat ein knappes Jahr gebraucht, bis ich wieder Laufen konnte! Ungelogen, angetest habe ich immer mit 20Metern in denen ich sofort merkte, dass die Waden noch nicht wieder richtig fit sind.
Seit Dezember 2013 habe ich wieder vorsichtig zu Laufen begonnen. Mit der Pose Methode habe ich mich auch beschäftigt, allerdings bin ich mittlerweile dazu übergegangen mir meine eigene Lauftechnik zu entwickeln. Die beinhaltet das Fersenlaufen bei langsamen Geschwindigkeiten sowie das Mittelfußlaufen und das Vorderfußlaufen für schnelleres Laufen. Und wie ich letztens gelesen habe, gibt es sogar professionelle Läufer wie Herbert Steffny, die genau das empfehlen.
 
M

Martyprivat

Guest
I
Nachdem ich jedoch immer wieder Probleme mit den Waden und der Achillessehne bekommen habe, musste ich mir eingestehen, dass ich dann doch kein Urzeitmensch mehr bin. Etwa zwei Jahre habe ich versucht meinen Körper an das Vorderfußlaufen zu gewöhnen, bis die schmerzvolle Einsicht kam, dass die 40 Jahre des Fersenlaufens nicht so einfach abzulegen sind. Zumal ich in der Zeitspanne auch nie das ausdauernde Laufen als Sport betrieben habe. Es hat ein knappes Jahr gebraucht, bis ich wieder Laufen konnte! Ungelogen, angetest habe ich immer mit 20Metern in denen ich sofort merkte, dass die Waden noch nicht wieder richtig fit sind.
@roadrunner

Das mit dem Barfußlaufen ging mir auch mal durch den Kopf, allerdings habe ich nach nun mehr (fast) 50 Jahren aufrecht laufen auch damit abgeschlossen, fast :D

Das was Du beschreibst, die Probleme an Wade und Achillessehne, kenne ich.
Damals war ich mit Asics Kayano unterwegs.
12-14 mm Sprengung und der Schuh schön steif.
Heute sage ich immer, das sind Särge für Füße, keine Schuhe.

Dann kam bei mir was, was mich zum umdenken bewegt hat, und zwar das hier.

Der Film Dauert ca.45 min. Meiners Erachtens einer der besten Filme zur Erklärung warum Sprengung an Schuhen und u Steife Schuhe nicht gut sind und nicht in der laufnatur des Menschen wirklich Platz haben. Frag mal @metalzwerg

hier der Film (klick)
Die Geheimnisse des perfekten Läufers

Ich habe nach dem Film angefangen mich mit flachen Schuhen zu beschäftigen.
Eigentlich wollte ich gleich Barfuß loslegen bzw. mit 0 mm.
Nur das schaffst Du einfach nicht wenn man Jahrzehnte auf "Highheels" unterwegs warst.

Ich habe dann erst einmal Abstand genommen von 0 mm bzw Fi ve Fingers oder ähnlichem. Ich habe mir einen 4 mm Schuh gekauft, den Saucony Kinvara 3.
Alter Schwede, als ich den Schuh das erste mal am Fuß hatte, WOW, deutlich leichte, weicher, direkte am Boden. Ein irres, aber gutes Gefühl. Bin dann auch gleich mal los. Vor Begeisterung nicht 5, nicht 10, nee, gleich 20 Km gelaufen.

Ich sag Dir, ich war im Training, 20 Km kein Ding, aber ich hatte Muskelkater an Stellen wo ich nicht mal Muskeln vermutet hätte. :D Hammer.
Woran liegt das? denke das man in den Särgen einfach nicht alle verfügbaren Muskeln beansprucht bzw. belastet.
Ich weichen Schuhen hast Du den Effekt das deine Zehen mitarbeiten müssen. Ähnlich, als wenn Du barfuß im Sand läufst.

Ich habe mich dann nach und nach an Flache Schuhe gewöhnt und Laufe inzwischen auch die Marathon Distanz auf flachen (4 mm) Schuhen.

Jetzt liegt ein 0 mm Schuh im Schrank. Da weder ich mich demnächst mal dran machen und dann mal sehen ob ich das noch weiter treiben kann.

Mein Fazit, für mich waren die gestützten und gedämpften Schuhe sehr nachteilig.

Ich habe mir durch das gedämpfte fersenteil einen für mich falschen Stil angewöhnt.
Damals hatte ich
permanent Probleme in Wade, Oberschenkel und das schlimmste, an der Achilessehne.

Seit nun mehr 2 Jahren, nach Umstellung, NULL Probleme. und das bei deutlich mehr KM und auch etwas schneller als damals ;)

Ich habe derzeit 6 Paar Laufschuhe die ich im Wechsel laufe. 3 Paar mit 4 mm, 2 Paar mit 6 mm und einer mit 8 mm. Neu kommt dazu der 0 mm Schuh.
ich laufe alle im Wechsel. Das sind auch Neutralschuh und Schuhe mit Pronations. bzw. Ermüdungsstütze.
Eigentlich bin ich (oder war ich) keine Ahnung, Pronierer.
Inzwischen laufe ich zu 80% neutralschuhe.

Durch die Umstellung, und auch gezieltes Training (ABC ect) habe ich meinen Laufstil inzwischen stark verbessert und sicherlich auch eine bessere Stützmukulatur im Fuß, so dass mich die Art des Schuhs, Pronation/neutral auch nicht mehr so interessiert.
Muss vielleicht mal wieder ne laufanalyse machen :D Vielleicht laufe ich ja inzwischen gerade(aus) :p

Ach so, mein Tipp an Dich, geh vielleicht auch erst ein,al eine Stufe runter mit der Sprengung bevor Du auf Null gehst


VG

Martin


Wer Rechtschreibfehler findet, kann die behalten :ROFLMAO::ROFLMAO::ROFLMAO::ROFLMAO:

 

roadrunner

Aktiver User
Hallo Martin,

dank dir für die Empfehlung, die Dokumentation ist wirklich sehr gelungen. Ergänzend dazu gibt es eine Dokumentation, in der schwedische Wissenschaftler der Frage nachgehen, warum gerade kenianische Läufer so gut sind. Dabei wurden die Effizienz der Biomechanik von europäischen Läufern mit denen von Kenianischen verglichen. Zum Schluss konnte der Computer einen signifikanten Vorteil aufgrund der leichteren, weil schlankeren, Beinknochen bei Kenianern errechnen. Selbst die Wissenschaftler waren einigermaßen über das Ergebnis überrascht.

Nochmal zu der Doku, die du verlinkt hast. Dem Experte, der dem Sprinter den letzten Schliff verpassen wollte, habe ich eine gewisse Skepsis gegenüber. Oft verkaufen sie ihre Erkenntnis als unumstößliches Dogma. Das sind die Experten, die noch vor kurzem behaupteten, mit 195cm ist man zu groß zum Sprinten, oder mit 35 zu alt zum Schwimmen, so hatte damals kein Experte Mark Warnecke auf der Rechnung als er Gold in Montréal holte. Was jedoch als gesichert gelten sollte, ist, dass Füße in Schuhen verkümmern :)

Aber egal, wo waren wir stehen geblieben?

Ach ja, zur Zeit laufe ich gerade ein paar Schuhe von New Balance, MRC1600G, ein. Bisher bin ich sehr zufrieden mit dem Schuh, er ist leicht und flach bei einer Sprengung von 4mm. Eine Pronationsstütze sucht man vergeblich und die Dämpfung tendiert eher zur härteren Gangart. Dazu schreibe ich aber noch einen ausführlicheren Test.

Und damit bin ich auch bei deiner Empfehlung angekommen, viiiel langsamer rantasten ;)
 

metalzwerg

run.de Promi
So, endlich mal nen "freien" Lauftag und Zeit eins zwo Gedanken dazu zu geben:

Ich denke da ähnlich wie Martin, wenn man Schuhe mit orentlich Sprengung gewohnt ist, sollte man langsam die Sprengung reduzieren, damit sich Muskulatur, Bänder etc daran gewöhnen können.
Bei Deinem ersten Schuh (Saucony Virrata) verrär mir das erste Bild schon das es sich nicht einmal annähernd um einen natural running Schuh handeln kann.
Wenn Ich schon diesen Klotz von Sohle sehe, 0mm Sprengung hin oder her, kann man schon sehen das dass nichts mit Barfuss-laufen zu tun haben kann.
Da Ich noch nicht allzu lange laufe und auch mit nem 8mm Schuh angefangen habe, ist es nicht so schwer auf natural running umzusteigen.
Mittlerweile laufe Ich regelmäßig mit 0mm Sprengung (vorzugsweise schnelle Einheiten) mit den Inov-8 road x-treme 138 http://www.inov-8.com/new/global/Product-View-Road-X-Treme-138.html?L=26
Welche auch von @Sven schon als Badelatschen bezeichnet worden sind :ROFLMAO:
Ansonsten laufe Ich normal Einheiten mit 8mm Sprengung.
Zusatzlich und vielleicht auch als Typ, wenn man sich omm Sprengungs-Laufschuhen nähern will, kann Ich es nur empfehlen diese auch im Alltag oder auf Arbeit mal anzuziehen! Ich habe extra für die Arbeit inov-8 ohne Sprengung und es ist einfach nur geil mit den Dingern rum zu laufen!
Privat (Alltag) werde Ich mir von Merrell die Bare Excess 2 noch holen und die Salming Xplore.
Nach kurzer Eingewönhnung habe Ich auch keine Probleme mit Muskelschmerzen mehr o.ä.
Zusätlich noch Vorderfusslauf bei schnellen Einheiten und schwuuuuuuuuuuuups ist man nochmal wesentlich flotter unterwegs als vorher mit den Klötzen an den Füßen.
Was Herbert S. zum Laufstil schreibt kann Ich absolut nicht nachvollziehen.
Wie soll der Fersenlauf gut sein??? Das kann aus physiologischer Sicht des Bewegungsapparates des Menschen nur gequirlte Schei**e sein. Erst abbremsen beim aufkommen auf die Ferse, dabei die Bänder etc maximal belasten und dann nach vorne "abrollen". Dazu finde Ich als "Mediziner" keine Worte :mad:
Und wer richtig barfuss-feeling haben will, der holt sich ordentliche Five Fingers, was mir aber zu crazy wäre :D

LG, Manuel
 

roadrunner

Aktiver User
Was Herbert S. zum Laufstil schreibt kann Ich absolut nicht nachvollziehen.
Wie soll der Fersenlauf gut sein??? Das kann aus physiologischer Sicht des Bewegungsapparates des Menschen nur gequirlte Schei**e sein.
Ganz so drastisch hatte ich das für mich nicht formuliert, aber ich war durchaus geneigt einen biomechanischen Vorteil beim Vorfußlaufen ausmachen zu können.
Allerdings habe ich mir auch angewöhnt den Profis zuzuhören, meine eigene Erfahrung in die Waagschale zu legen und mir dann ein Urteil zu bilden.

Haile Gebrselassie und Wilson Kipsang Kiprotich , beides Topathleten und über jeden Zweifel erhaben, laufen zum Beispiel über die Ferse. Haile Gebrselassie hat seinen Stil verändert, weil auch seine von Kindesbeinen an aufwärts trainierte Achillessehne der Doppelbelastung beim Vorfußlaufen nicht stand hielt. Er musste sich sogar einer Op an der Achillessehne unterziehen lassen.
So viel zu zwei Profis und es gibt weit mehr, die über die Ferse laufen.
Meine Erfahrung mit dem Vorfußlaufen hat genau die Probleme verursacht, in denen die Profis die Ursache sehen. Warum sollte ich also nicht ihre Erfahrungen annehmen? Die biomechanische Dämpfung des Körpers hat auch ihre Belastungsgrenze und die findet sich bei vielen Sportlern nun mal in der Achillessehne.
Man könnte sicherlich auch die 100 Meter schneller und effektiver schwimmen, wenn nicht ständig das blöde Luftholen wäre. Hier liegt das Problem auf der Hand. Doch beiden gemeinsam gilt es auszuloten das Beste für sich aus den Erkenntnissen zu holen.

Ich für meinen Teil laufe weiterhin auf dem Vorderfuß, nur nicht mehr alle Strecken. Und so halte ich es genau wie Herbert Steffny, ich beherrsche alle Disziplinen und mischen sie so, dass ich dabei nicht Krank werde.
 

metalzwerg

run.de Promi
Sorry, aber wo läuft Haile und besonders Wilson über die Ferse????????
Schau Dir einfach mal Laufanalysen der beiden an....

Das man im Laufe der Karriere, bei Ich weiß nicht wievielen abertausenden km auf dem Vorfuss man Probleme mal mit der Achillessehne bekommt liegt relativ klar auf der Hand oder besser gesagt auf dem Fuss ;)

Für uns Freizeitläufer is das eh relativ Wurscht, wie man läuft, solange man dabei keine Probleme hat. Wenn Ich mir beim laufen die "Technik" der anderen anschaue müsste es einem eigentlich ordentlich übel werden, wie wahrscheinlich auch anderen bei mir.
Da wird "geschlürft", die Füße kommen kaum in Richtung Hüfte, beschi**ene Armbewegungen oder gar keine etc pp.

Keiner hier läuft nen HM in annähernd 1:10 oder nen Marathon in unter 2:45.
Erst bei solchen Zeiten werden Technik in besonderem Maße wichtig. (Meine Meinung)

Jeder kann so laufen wie er lustig ist, für mich macht es absolut gar keinen Sinn die Ferse mit in´s Spiel zu bringen. Weder aus Laufökonomischer Sicht, noch aus physiologischer Sicht.
 

Anni

Neuer User
Ich bin schon oft im Sommer barfuß im Wald gelaufen, ist eigentlich gar nicht so schlecht, aber ich laufe barfuß niemals so lange wie mit Schuhen, meist nur einige km. Das mit dem Vorderfußlaufen stimmt auf jeden Fall. :)
Aber die Abfederung kann niemals so gut wie mit den modernen luftgepolsterten Schuhen. Ich bin früher mit flachen Basketballschuhen gelaufen und das geht richtig auf die Knie. Bin eigentlich dankbar für die modernen Laufschuhe auch wenn die Sendung mir etwas Angst macht von wegen langfristigen Haltungsschäden. Wir sind wohl alle echt zuviel "verwöhnt" mit solchen Schuhen. :sick:

Dabei wurden die Effizienz der Biomechanik von europäischen Läufern mit denen von Kenianischen verglichen. Zum Schluss konnte der Computer einen signifikanten Vorteil aufgrund der leichteren, weil schlankeren, Beinknochen bei Kenianern errechnen.
Habe mal irgendwo gelesen, daß die Afrikaner ein leichteres Knochensystem haben sollen als wir, das aber dennoch genauso stabil ist wie unsers. Da haben sie natürlich genetisch einen Vorteil.
 
M

Martyprivat

Guest
@metalzwerg
In einem Punkt stimme ich Dir zu, aber auch irgendwie nicht.

Sicher soll jeder so Laufen wie es ihm bekommt. Da stimme ich dir zu. Aber bekommt es ihm auf Jahre?

Bei der Technik, also das Technik erst bei Zeiten 1:10, 2:45 eine Rolle spielt, ist es meines Erachtens nach nicht ganz richtig.
Auch bei deutlich langsameren Niveau ist es nicht unwichtig die Technik außer Acht zu lassen.

Denn durch guten Lauftechnik kann man:

A Verletzungen vermeiden
B den bewegungsapparat schonen
C Bänder und Sehnen schonen
D ökonomischer Laufen
E schneller werden
F gibt bestimmt noch mehr :)

Die Läufer die, wie du beschrieben hast Laufen, können sich vielleicht im laufe der Zeit durch ihren Laufstil Probleme einfangen.
Nur dann ist es eben zu spät um über Technik nachzudenken.

Ich finde jeder sollte sich mal mit Technik und Laufstil beschäftigen oder ihn analysieren lassen um Probleme zu vermeiden.

Ich selber mache leider auch zu wenig ABC Läufe oder andere Dinge.
Und ich bin mir sicher das meine Technik grausam ist, aber mir (derzeit) keine Probleme bereitet.

Martin

P. S. Hab ja im Gründe meine Technik und meinen Laufstil verbessert durch Umstellung auf 4 mm.
Nur war es auch auf Grund von Beschwerden.
Bis zu dem Zeitpunkt war meine "Technik" in meinen Augen gut. Denn vielleicht hätte ich mit guter Technik die Probleme damals nie bekommen. Auch mit 12-14 mm. ;)


Gesendet von meinem iPhone mit Tapatalk
 

metalzwerg

run.de Promi
@Martyprivat oder den Ex-High-Heels-Runner ;): Gedanken sollten sich die meinsten schon machen, nur sehe Ich das in der Praxis kaum. Trotzdem: für jemanden der ~20km/Woche bzw. 2 kleine Einheiten/Woche absolviert, dem kann eine gute Lauftechnick "schnuregal" sein.
Nach dem Training dehnen sich ja auch nicht gerade viele. (leider)
 

kvn apstdt

run.de Promi
Barfusslaufen geht wahrscheinlich bei meinem Laufstil nicht. o_O Finde es aber absolut cool wer das kann. Allerdings "gehe" ich in den Sommermonaten grundsätzlich Barfuss raus, spazieren, Eis essen etc. Soll glaube die Durchblutung ziemlich fördern.
 

André

Administrator
Mitarbeiter
Ich habe jetzt mal einiges zum Thema gelesen, bin aber sehr unschlüssig. Einer hatte auch Wadenprobleme wie ich und bei ihm lag es angeblich am Laufstil. Er hat dann auf Chirunning umgestellt und seither keine Probleme mehr mit der Wade.

Jetzt habe ich mich zum Thema Mittelfußlaufen und Natural Running mal eingelesen und oft heißt es: Nicht für Anfänger und Übergewichtige zu empfehlen da die Belastung für die Wade zu hoch sei.

Ja was denn jetzt?

Wenn ich mit Schwung auf der Ferse lande, dann leuchtet mir ein dass die Wade und die Knie stark belastet werden. Da ich Anfänger bin, würde es mir jetzt sicher leichter fallen einen guten Stil direkt anzugewöhnen, als diesen später zu ändern.

Aber was ist denn gut? Und gibt es irgendwo eine gute Anleitung zum Thema? Kann ich mit meinen 9 mm bzw. 10 mm Sprengung-Schuhen überhaupt Mittelfuß laufen?
 
M

Martyprivat

Guest
Ich habe jetzt mal einiges zum Thema gelesen, bin aber sehr unschlüssig. Einer hatte auch Wadenprobleme wie ich und bei ihm lag es angeblich am Laufstil. Er hat dann auf Chirunning umgestellt und seither keine Probleme mehr mit der Wade.
Chirunning... I never heart before such a thing :D

Hab mal kurz google befragt, nett, Laufen wie ein Kind ;)
Kenne ich nicht, wie oben geschrieben, nie gehört

Jetzt habe ich mich zum Thema Mittelfußlaufen und Natural Running mal eingelesen und oft heißt es: Nicht für Anfänger und Übergewichtige zu empfehlen da die Belastung für die Wade zu hoch sei.
Ja, stimmt. Da muss man vorsichtig dosieren und lernen wie man damit läuft

Wenn ich mit Schwung auf der Ferse lande, dann leuchtet mir ein dass die Wade und die Knie stark belastet werden. Da ich Anfänger bin, würde es mir jetzt sicher leichter fallen einen guten Stil direkt anzugewöhnen, als diesen später zu ändern.

Aber was ist denn gut? Und gibt es irgendwo eine gute Anleitung zum Thema? Kann ich mit meinen 9 mm bzw. 10 mm Sprengung-Schuhen überhaupt Mittelfuß laufen?
Zu 1.
Ja, logo, wenn Du Fersen läufts, auf flachen Schuhen, kracht es mehr als wenn Du mit Dämpfung unterwegs bist.

zu 2.
Den Stil kannst Du egal mit welchem Schuh trainieren und Dir gleich einen gute Stil angewöhnen, das ist Schuh unabhängig.
Um deinen Laufstil zu verbessern ist ein regelmäßiges ABC Lauf Training gut.
Das sollte man, wenn man seinen Laufstil verbessern möchte, ruhig regelmäßig absolvieren. Es hilft auch im Allgemeinen Verletzungen vorzubeugen.

zu. 3
Du kannst mit jedem Schuh Mittelfuß oder Vorderfuß laufen.
Das ist mehr de eigene Laufstil der die Art (Fersen- Mittelfuß- oder Vorderfußlauf) bestimmt.
Die meisten Menschen sind Fersenläufer. Was auch durch die gedämpften Schuhe "gefördert" wird. Flache Schuhe bewirken einfach das man mehr ode weniger genötigt wird Mittel- oder Vorderfuß zu laufen. Was auch der natürlichen Laufbewegung am ehesten entspricht.

Was Dir vielleicht hilft um mehr Mittelfuß zu Laufen ist die Verkürzung der Schrittlänge. In der Regel reichen ca. 10% aus um mehr Mittelfuß zu laufen.
Dadurch erhöhst Du auch deine Schrittfrequenz. Ist am Anfang ungewohnt, aber wenn man sich daran gewöhnt hat sehr effektiv und vor allem gesünder.
Durch die kurze Schrittlänge tritts Du auch wesentlich zentraler auf. Damit ist die Kniebelastung deutlich besser.

Anleitungen gibt es sicherlich, hab nur keine zur Hand

Hab mal gerade eine Seite gefunden in der die Lauftechnik recht gut beschrieben ist und auch mit Skizzen dargestellt wird

<KLICK Lauftechnik>

VG
 

André

Administrator
Mitarbeiter
Danke Dir!

Ich werde jetzt ab jetzt mal bewusst auf folgende 2 Punkte achten:
  1. Der Fuß muss so nah wie möglich am Körperschwerpunkt auftreffen, auf keinen Fall vor dem Knie.
  2. Ein langer Schritt ist kraftraubend und zeitaufwendig. Kürzere Schritte sind ökonomischer und reduzieren die Aufprallkräfte.
1. Habe ich wohl bisher definitiv falsch gemacht, Punkt 2 somit vermutlich auch.
 

André

Administrator
Mitarbeiter
Ich habe ja gestern bewusst auf meinen Lauftstil geachtet um meine Waden zu entlasten. (Körper aufrechter, Hüfte nach vorne, Landung auf Mittelfuß unter der Hüfte (nicht vor der Hüfte), Laufstrecke mit Fuß "nach hinten durchschieben."

Heute habe ich tatsächlich Muskelkater in den Oberschenkeln hinten und vorne. :)Nicht schlimm, aber leicht. Sonst hatte ich im Oberschenkel ja nie was gespürt, dafür wurde tatsächlich wohl meine Wade entlastet, denn hier habe ich aktuell gar keine Probleme auch das Schienbein muckt bisher nicht (aber so ganz traue ich dem Braten noch nicht). Auch spüre ich zum ersten mal meine Achillesferse leicht.

Ich glaube ich bin auf dem richtigen Weg, und hoffe dass die Waden auch nach 2 und 3 mal laufen noch still halten. Aber gefühlt habe ich jetzt den Druck tatsächlich von der Wade und dem Schienbein auf den Oberschenkel verlagert, und der Oberschenkel kann natürlich deutlich mehr ab. ;-)

Wenn sich mein Eindruck in den nächsten Einheiten bestätigt, ist das für mich definitiv der Schlüssel zum dauerhaften Laufen. (y)
 

André

Administrator
Mitarbeiter
Eigentlich müsste ich mir ja mal minimalistische Schuhe kaufen, z.B. sowas hier:

http://www.runnersworld.de/laufschuhe/new-balance-mr-10.298920.htm

Aber die werden ja nicht für Schwergewichte empfohlen. Wieso eigentlich nicht, wegen der fehlenden Dämpfung?

Da die Sohle ja dünn ist, kann da ja kaum was kaputt gehen. Haben die Angst dass könnte dann aufs Knie gehen? Oder wieso heißt es immer dass sei nichts für Schwergewichte?

Denn es ist ja ein Teufelskreis: Als Schwergewicht soll man mit Dämpfung laufen - Dämpfung verursacht Shin Splints, Minimalschuhe und Barfußlaufen könnten evtl. helfen, sind aber nichts für Schwergewichte geeignet ....
 
M

Martyprivat

Guest
Aber die werden ja nicht für Schwergewichte empfohlen. Wieso eigentlich nicht, wegen der fehlenden Dämpfung?

Da die Sohle ja dünn ist, kann da ja kaum was kaputt gehen. Haben die Angst dass könnte dann aufs Knie gehen? Oder wieso heißt es immer dass sei nichts für Schwergewichte?
Ich nehme an das die deswegen nicht für Schwergewichtige empfohlen werden, da man von einem Fersenläufer ausgeht. Was ja nun einmal der Großteil der Läufer ist. Und das geht dann halt auf die Knochen.

Ansonsten meine ich (aber ohne Gewähr) das man mit guter Mittelfuß, besser Vorderfußtechnik, auch mit Minimalschuhen Laufen kann, auch wenn man mehr auf den Rippen hat.
Man müsste sich nur langsam rantasten, mit wenig KM/Laufeinheit. Halt langsam steigern.

Wie gehabt, meine Meinung, ohne Gewähr, aber mit Überzeugung :D

Was Du aber auch manchen kannst, wenn die Möglichkeit besteht, einfach mal Barfuß Laufen, ohne Schuhe. Auf einem Rasenplatz (Sportanlage z.B. ) wo man sich ziemlich sicher sein kann das keinen Steine, Scherben ect. rumliegen.
 

André

Administrator
Mitarbeiter
So würde ich es auch einschätzen. (y)

Aktuell muss ich ja eh langsam machen und kann meine Reichweite eh nicht steigern, wenn mir so ein Schuh mit der richtigen Technik helfen würde 2-3 mal pro Woche lockere 5-6 Kilometer laufen zu können würde mir das aktuell ja schon langen.

Oder andersrum, da ich eh Anfänger bin und mir jetzt einen Stil angewöhne, wieso nicht gleich nen guten? Die Dämpfung hat zumindest bei mir ja scheinbar nichts gebracht, da kann das Barfußlaufen ja eigentlich gar nicht erst schlimmer werden. :whistle:

Auf der anderen Seite laufe ich ja aktuell mit meinem Asics auch Mittelfuß und das hat zumindest am Sonntag ja scheinbar ganz gut geklappt. Aber die Sohle an der Ferse ist halt schon fast 3 cm hoch. Sprengung soll 11 mm betragen. Ich denke wenn ich Mittelfuß laufen möchte , wäre sowas wie oben gepostet doch schon besser, oder?

Das ich mich dann langsam rantasten muss ist klar, aber das muss ich aktuell wegen den f***ng Shin Splints ja eh bei jeder Einheit.
 
Top