So, wo fange ich an. Zunächst mal im Warteraum hat man einen Blick in das Zimmer wo die Bewegungsanalyse durchgeführt wird. Da hängt ein Kunstdruck an der Wand mit der Marathonbestzeit von 2:42, da bekommt man gleich mal Respekt. ;-)
Also mein Becken steht gerade und die Beine sind gleich lang. Ich habe auch kein richtiges Problem, was einfach abzustellen wäre, sondern mehrere kleine, die sich unglücklich zu einem großen verketten. Leichter Knickfuß, Leichter Senkfuß, leichte O-Beine, ein nicht gerade federleichtes Körpergewicht etc. Für sich gesehen nicht schlimm, in der Summe halt doof.
Grundsätzlich sagt er auch, sehr langwierig, wie ein Tennisarm, die Einlagen die ich habe seien vom Prinzip gut, aber wohl zu weich. Er hat sie mit einem Daumen eingedrückt und meinte wenn das 3 fache des Körpergewichts wirkt, dann sinken die Einlagen ein. Grob gesagt, ein Stück Holz wäre besser.
Vom Prinizip ist es das aber wirklich. Das Fußgewölbe sinkt zu weit ein und deshalb kommt es zur Überlastung. Durch die harte Einlage kann es nicht mehr einsinken, dafür wird mir zumindest am Anfang der Fuß wehtun, aber das nehme ich ja gerne in Kauf.
"Ich baue Ihnen was, aber dafür werden Sie mich noch hassen, zumindest die ersten 14 Tage"
Also bekomme ich jetzt Einlagen die fast genau so aussehen, die halt nur viel härter sind. Da muss ich wohl oder übel durch. Aber das ist ja kein Thema.
Dann noch folgende Tipps:
- Auf jeden Fall nur mit Kompressionsstrümpfen laufen
- Sofort nach dem Laufen für 10 Minuten Eispacks auf beide Beine, auch wenn ich nichts merke
- Er hat mir Röwo Wärmesalbe mitgegeben, die soll ich vorm schlafen gehen einmassieren. Aber vorsicht, "die geht richtig ab" hat er gesagt. Ich bin mal gespannt.
"Diese Woche noch nicht laufen, das kommt wieder. Das käme wohl immer wieder, selbst wenn sie 1 Jahr Pause machen. "
Sobald ich die neue Einlage habe, anfangen zu laufen, bis ich was merke, dann aufhören. Dann immer wieder direkt kühlen, nachts einreiben und Kompressionssocken an, und dann immer weiter steigern.
Jetzt freue ich mich auf das neue Foltergerät.

Heißt im Umkehrschluss dass ich ab nächsten Freitag dann aber endlich loslegen und mich steigern kann.
Interessant fand ich noch als er fragte ob ich mal Fußballer war. (In der Jugend war ich das wirklich) aber keine Ahnung woran er das gesehen hatte. Und dann noch als er sagte, gerade hinstellen, als er mich fragte ob ich eine Bänderdehnung habe oder mal eine ernste Verletzung im Sprunggelenk. Da fiel mir mein Umknicken ein von vor ca, 4 Wochen.
--> Ah ok, dann wollen wir mal nicht zu krass überbewerten dass sie zu 67% auf dem linken Bein stehen, das ist dann zum großen Teil noch eine Schutzfunktion vom Körper.
Das meine Schulter schief ist hat er auch gleich gesehen.
Klingt für mich irgendwie alles logisch. Wenn die Einlage so hart ist dass sie nicht nachgibt, ist das Problem abgestellt, der Fuß wird zwar schmerzen, aber da muss ich durch, er versicherte mir dass ich mich irgendwann dran gewöhne, wenn ich es durchziehe.
Aber das ist doch zuminderst ein Ziel, wenn es halt nur 500 Meter klappt egal, beim nächsten mal vielleicht 800 Meter, so kann ich mich wenigstens steigern und überhaupt mal laufen. Jetzt noch die eine Woche durchhalten und dann kann mich aber mal so gar nichts und niemand mehr aufhalten.
Laufstil in den Kayanos befand er für sehr ordentlich, dass sähe sehr gut aus, und ich mache nichts falsch was die Ursache ist. Ich bin also doch nicht zu blöd zum laufen.
Nächste Woche geht´s los und dann wird der Asphalt glühen!
