Aber: wenn das Problem beseitigt ist (und davon gehe ich ganz stark aus), dann gibt es wirklich keinen Hinderungsgrund, dass 2015 dein Jahr wird.
Genau so sehe ich das auch. Ich bin mir ziemlich sicher dass es das nun ist. Ich wusste ja dass meine Waden dick sind, konnte mir nur nicht erklären wieso und wusste natürlich auch nicht wie ich die wieder dünn bekommen soll. ;-)
Der Arzt druckste rum und meinte, nun müsse er mir an meinem Geburtstag so eine schlechte Nachricht überbringen, aber bei mir überwog irgendwie die Erleichterung dass nun endlich der Grund für das Alles gefunden wurde, und im Kopf rechnete ich aus, wann ich dann endlich würde loslegen können (Mitte bis Ende November wenn es keine Komplikationen gibt).
Vermutlich sah ich paradoxerweise sogar mal kurz glücklich aus, und er fragte mich skeptisch ob alles OK sei.
Es wäre natürlich besser gewesen, er hätte mir eine Wunderpille verschreiben können, es hätte aber wie gesagt auch schlimmer kommen können. Im Endeffekt glaube ich, hatte ich Glück dass die Diagnose nun überhaupt gestellt werden konnte. In den Foren gibt es ja genügend Beispiele von Leuten die diese Probleme jahrelang haben und den Mut verlieren und das Laufen an den Nagel hängen, ohne zu wissen was eigentlich ihr Problem ist.
So waren es dann insgesamt 8 Monate und ganz viele Erfahrungen und die Gewissheit, sich selbst um seine Probleme zu kümmern. Keiner der Ärzte hat mir empfohlen mich bei einem Gefäßchriurgen untersuchen zu lassen, aber keiner der Ärzte hatte auch je meine Wade in der Hand gehabt, obwohl ich alle darauf hingewiesen habe. Die haben an mir runtergeschaut und haben ein flaches Fußgewölbe gesehen, und das musste dann der Grund für meine Probleme sein.
Aus meinem Umfeld kam oft der Hinweis mach Dich doch nicht bekloppt, im Internet suchen bringt doch nichts, aber genau das hat es letztlich gebracht. Wichtig ist auch: Wenn man das Gefühl hat, dass es eigentlich irgendwie gehen müsste, nie aufzugeben und nicht einfach das zu akzeptieren was die Ärzte sagen.
Ich konnte innerlich irgendwie nicht akzeptieren dass ich nicht laufen können soll. Keine Ahnung wieso, aber irgendwas hat mir gesagt, das ist keine Überlastung, sondern irgendwas unerklärlich anderes. Den Mut hatte ich zum Schluss fast schon verloren und habe auch nicht mehr wirklich an eine Lösung geglaubt, wenn mir schon zig Ärzte nichts sagen können.
Trotzdem habe ich immer mal wieder geschaut, Symptome bei google eingegeben, auch auf englisch und dann hatte ich irgendwann den Typen gefunden mit dem Kompartmentsyndrom. Trotzdem hätte ich nicht damit gerechnet dass es das bei mir auch ist, aber dann dachte ich, lass das zumindest abklopfen dann kannst Du das wenigstens ausschließen. Und das war dann letzlich der Volltreffer.
6 Monate bin ich orientierungslos und hilflos rumgeiert, jetzt habe ich noch 2 Monate vor mir, aber die Orientierungslosigkeit ist weg., Ich weiß die OP-Termine, ich weiß was auf mich zukommt, wie lange ich ausfalle, und dass ich 2 Wochen nach der letzten OP langsam mit dem Lauftraining beginnen kann.
Bis Sylvester will ich wieder die 5 km am Stück schaffen.
Und 2015 wird dann fucking awesome!
