Shin Splints
Ich tendiere bei der Problematik rund um das sog. Schienbeinkantensyndrom zu der Vermutung, dass dabei
mehrere Ursachen ausschlaggebend sind.
Die Hauptursachen lassen sind in die vier berühmten Säulen unterteilen:
Bewegung – Erholung – Ernährung – körperliche Voraussetzungen
Bewegung
Läufer, die über die Ferse abrollen belasten den vorderen Schienbeinmuskel. Je stärker die Ferse belastet wird, umso stärker ist auch die Belastung auf den Schienbeinmuskel. Das lässt sich ganz einfach im Selbstversuch verifizieren. Dazu macht man ein etwa 50cm großen Schritt nach vorn und belastet die Ferse. Zur Überprüfung beugt man sich nach unten und prüft den Schienbeinmuskel mit dem Daumen. Immer wenn Belastung auf die Ferse kommt spannt sich der Muskel deutlich an.
Erholung
Ist die Regenerationszeit zu knapp, kommt es an den schwächten Punkten zu Problemen. Dabei ist im Zusammenhang mit Shin Splints die allgemein schlechtere Wundheilung in den äußeren Extremitäten, insbesondere die der Beine, von Bedeutung. Das wiederum liegt an der Durchblutung, der Venenklappen und der
Schwerkraft.
Deswegen erkranken bei Diabetikern auch oft zuerst die Füße. Man kann die Erholung mit Wechselbädern und Massagen unterstützen. Aber Vorsicht, eine geeignete Massagetechnik sollte bekannt sein. Ich kannte einen Bodybuilder, der sich die Haut an der Schulter blutig Massiert hatte. Seine Worte: 'Massieren bringt nichts, es wird sogar noch schlimmer. Ich hab mir die Schulter sogar so lange massiert, bis es blutete...'
Ernährung
Es lohnt sich auch einen Blick auf die Ernährung. Es gibt z.B. nicht wenige Menschen, die
empfindlich auf Übersäuerungen reagieren. Dann wird häufig zur Supplementierung mit Mineralien geraten. Das halte ich jedoch nur für die zweit beste Lösung, denn sämtliche Stoffwechselprodukte müssen auch wieder ausgeschieden werden und belasten wiederum den Körper. Also, wer sich nur von Kaffee, Alkohol und viel Fleisch ernährt, wird trotz großer Mengen an Mineraltabletten tendenziell ernährungsbedingte Probleme bekommen.
Körperliche Voraussetzungen
Ein Beispiel, das sofort Einleuchtet: Ein Mensch, der 150cm groß ist, und beim Hochspringen über 170cm springt, muss ein Leistungssportler sein, der für diese Leistung hart trainieren muss. Jedoch, im weltweiten Vergleich sind 170cm nichts. Und jemand, der hart trainiert, riskiert eben auch ein höheres Verletzungsrisiko.
Beim Laufen sind die Voraussetzungen manchmal nicht ganz so plakativ, aber es gibt einen Grund warum so wenig Menschen einen Marathon unter 2:30 laufen.