Ich lebe seit nem Jahr vegan, meine Blutwerte sind perfekt, ich hab mich noch NIE besser gefühlt als jetzt.
Auch nen B12-Mangel hab ich nicht, vor dem ja so sehr gewarnt wird. Habe aber auch zur Sicherheit vor nem halben Jahr angefangen zu supplementieren.
B12 ist übrigens auch das einzige Vitamin, das man mit einer veganen Ernährung nicht auf natürlichem Wege bekommt, außer man isst Unmengen an Sauerkraut. Ansonsten ists aber immer noch in (nicht Bio) Sojaprodukten zugesetzt.
B12-Mangel ist übrigens auch kein veganes Problem, Fleisch enthält größtenteils auch nur B12, weil die Tiere das gespritzt bekommen. Das Problem mit B12 ist, dass es viele Menschen aufgrund von gestörter Darmflora nicht aufnehmen können, also definitiv nichts was ausschließlich Veganer betrifft.
Vegan ist nicht gut - das ist genau das, was ich immer wieder zu hören bekommen, wenn ich irgendwo erwähnen muss, dass ich mich vegan ernähre. (z.B. bei gemeinsamen Urlauben etc.)
Abgesehen davon, dass ein Großteil der Veganer ethisch motiviert so lebt, gibt es mehr als genug Studien, die belegen, dass vegane Ernährung sehr viele Vorteile hat.
Ich bin nicht der Mensch, der allen auf die Nase bindet, wie toll diese Lebensweise ist, aber ich hasse es, wenn Leute sagen "vegan ist ungesund, vegan ist nicht gut, vegan ist Verzicht, vegan ist dies, vegan ist das, vegan ist alles, aber nicht gesund", weil das einfach nicht der Wahrheit entspricht. Ich gehe ja auch nicht zu "Fleischessern" und sage ihnen dauernd, dass (v.a.) rotes Fleisch ungesund ist oder fange an über Cholesterin herzuziehen. Im Gegenzug bekomm ich aber immer wieder gesagt, ich würde ja überhaupt kein Protein bekommen und mir würden ja so viele Nährstoffe fehlen. Das entspricht nicht der Wahrheit und mit 10 Minuten Recherche, wüsste man das auch. Versteh ich sowieso nicht, man sagt allen Kindern, sie sollen ihr Gemüse und Obst essen, doch sobald man vegan ist, haben alle Angst man würde nicht ausreichend mit Nährstoffen versorgt werden.
Wer sich vegan ausgewogen ernährt, wird keine Mängel haben. Schwer ist das ganze nicht, vielleicht bisschen einlesen die ersten paar Monate, aber ansonsten dauert es nicht länger veganes Essen zuzubereiten, als "normales" Essen.
Wenn man nur Fleischersatz und vegane Fertigprodukte isst, ist das natürlich genauso wenig gesund, wie wenn man sich tierische Fertigprodukte reinzieht, das sollte keine Frage sein. Was ernährungstechnisch gesehen am sinnvollsten ist, ist sowieso umstritten und jeder behauptet etwas anderes. Das wird auch die nächsten Jahre noch so bleiben. Fest steht aber: Obst & Gemüse (und mMn auch Getreide - LowCarbler werden mir da zwar widersprechen, aber was solls), gehören zu einer ausgewogenen Ernährung dazu und sind essentiell dafür, dass man gesund leben kann.
Ob man auf Fleisch verzichtet oder nicht, bleibt jedem selbst überlassen. Es gibt Studien die belegen Fleisch ist ungesund, es gibt andere die sagen bestimmte Fleischsorten sind in Maßen gesund. Das selbe mit allen tierischen Produkten. Was man glauben will, ist eine persönliche Entscheidung, aber man sollte anderen ihre Entscheidungen lassen.
Sorry, rant over
